Neptunbrunnen

Bernd Maro

Bernd Maro (1949 -2022) war ein deutscher Künstler. Ab 1975 studierte er Bildhauerei in Hannover und Braunschweig. Bereits 1979 machte er sich als freischaffender Bildhauer selbständig.

Bernd Maro lebte in Hannover und später in Wunstorf, wo er auch starb.

Im Laufe seines Lebens schuf er zahlreiche Bronzeplastiken für den öffentlichen Raum, die vor allem in Norddeutschland zu sehen sind.

Neben dem Neptunbrunnen in Bad Bevensen, der auch „Römischer Brunnen“ genannt wird, fertigte er unter anderem die „Robbengruppe“ in Bremerhaven, den „Gänsebrunnen“ in Munster (Örtze), den „Peter Aal“ im Yachthafen von Maasholm an der Schlei oder den „Dorfbrunnen“ in Groß-Buchholz bei Hannover.

Neptun oder Poseidon?

Die Gestalt des Neptun ist mit Bedacht gewählt. Neptun war für die Römer der Gott der Quellen und des Regens. Doch als die Römer im 1. Punischen Krieg (264-241 v. Chr.) eine Flotte aufbauen mussten, fehlte ihnen ein Meeresgott. Kurzerhand statteten sie ihren Süßwassergott mit dem Dreizack des griechischen Meergottes Poseidon aus und verehrten ab da Neptun ebefalls als Meeresgott. In dieser Funktion wird er meist in wilder Pose dargestellt. Der fröhliche Neptun in Bad Bevensen will dagegen eher an den Gott des Süßwassers, den Herrscher der Quellen und Flüsse erinnern.

Ein fröhlicher Wassergott

Der 2,40 m hohe Bronzeguss des Bildhauers Bernd Maro aus Hannover stellt die Wassergottheit mit Dreizack in spielerischer Bewegung dar. Das Wasser sprudelt bogenförmig auf die Skulptur zu.

Zwei Fische - mit einem spielt Neptun, ein anderer springt aus dem Wasser heraus - symbolisieren die Vielfalt der Wasserwesen, die ihn ständig begleiten.

Zu Füßen Neptuns liegt eine "Meertrompete", das Tritonshorn. Mit dieser gekrümmten Muschel soll der Sage nach Triton, der Sohn Neptuns, den Giganten im Kampf mit den Göttern Angst und Schrecken eingejagt haben.

In der ausgestreckten Rechten hält Neptun den "Tridens", den Dreizack, der Blitze schleudern kann. Bei seinen wilden Ritten über das Meer nutzt er ihn je nach Laune, um die Meereswogen aufzuwühlen oder zu glätten.